Lithographien

Die Kaltnadelradierung ist ein grafisches Tiefdruckverfahren, eine mögliche Form der Radierung.

Bei der Kaltnadelradierung wird die Zeichnung unter Kraftaufwand mit einer Stahlnadel direkt in die Druckplatte (Kaltverformung des Metalls) eingeritzt. Dabei bewirkt ein stärkerer Druck der Nadel auch eine stärkere Linie.Zu beiden Seiten der Rillen stellt sich das verdrängte Material auf und bildet einen scharfen Grat. Alle Flächen bestehen aus einer Konzentration von vielen Linien. Es wird bei der Radierung vollflächig Druckfarbe aufgetragen und anschließend wieder blankgewischt. Dabei bleibt im feinen Grat neben der eigentlichen Linie zusätzlich zur Rille Farbe haften. Auf dem Abzug zeigt sich dann der Strich als erhöhte Farbablagerung, der Grat als feiner Einschnitt, der zuweilen sogar weiß bleibt und eine sich dem Grat anschließende samttonige Verschattung, die die Farbe wiedergibt, die beim Wischen an den Außenseiten des Grates haftengeblieben ist. Die dadurch entstehende malerische Wirkung ist das Erkennungsmerkmal gegenüber dem geätzten Strich der Radierung.

Kaltnaderlradierungen werden meist über mehere Stufen erstellt, nach jedem Durck überlegt sich der Künstler wie er weiter verfahren will. So entstehen Serien von Drucken die die Entwicklungsschritte biss zum finalen Druck aufzeigen.

Radieren ist eine der schönsten Arbeiten für kalte und türbe Wintertage. Die konzentrierte Arbeit lässt einem komplett die Umgebung vergessen. Die Methode hat ausserdem etwas Ritenhaftes.

Die Arbeit ist im Rahmen der Migros Kunstfachklasse unter der Leitung von Armin Meier entstanden.